Vodafone drosselt Internet und führt potenzielle Kunden hinters Licht.

Vodafone Fail

Vodafone (früher Kabel Deutschland) macht gerade groß Werbung für „Gigaspeed“. In der Praxis ist es eine sehr gute Idee sich die *-Texte genau durchzulesen.

In den Fußnoten steht z.b.: „Ab einem Gesamtdatenvolumen von mehr als 10 GB pro Tag behält sich Vodafone Kabel Deutschland vor, die Übertragungsgeschwindigkeit für Filesharing-Anwendungen bis zum Ablauf desselben Tages auf 100 Kbit/s zu begrenzen.“

Zum Vergleich, mit 10GB kann man ca. 85 Minuten Netflix in 4k Streamen. Was genau „Filesharing-Anwendungen“ sind, wird nicht geklärt. Der Definition nach ist dies zum Beispiel das Bittorrent Protokoll. Der Spieleentwickler Blizzard verteilt World-of-Warcraft über BitTorrent, id Software stellt größere Patches ebenfalls als Torrents bereit. Auch OpenOffice.org, LibreOffice und die meisten Linux Distributionen können per BitTorrent geladen werden.

Hier wird der Verbraucher bewusst in die Irre geführt. Es wird mit 100MBit/s Internet geworben. Viele Dienste werden jedoch hinterrücks gedrosselt.

Außerdem findet man in den Fußnoten diesen Kracher: „Für Internet & Phone 200 V behält sich Vodafone Kabel Deutschland zusätzlich vor, bei Überschreiten des monatlichen Datenvolumens von 1000 GB / Abrechnungsmonat die Anschlussbandbreite bis zum Ende des jeweiligen Abrechnungsmonats auf bis zu 10 Mbit/s im Download und bis zu 1 Mbit/s im Upload zu reduzieren.“

Auch hier wieder der Netflix Vergleich: 1000 GB entsprechen etwa 142 Stunden Netflix in 4k. Das hört sich erst mal nach viel an. Es entspricht ca. 4½ Stunden pro Tag. Bei einer Familie mit zwei Kindern ist dieses Volumen schnell erreicht. Zwei Serienfolgen und ein Film und schon ist das Volumen verbraucht. Auch hier wird wieder der Verbraucher getäuscht. Wer einen 200Mbit/s Anschluss bucht, erwartet nicht, dass nach 4½ Stunden Netflix Ende ist.

Quelle: https://kabel.vodafone.de/tarife/internet_und_telefon/200Mbit